Ihre Kinder heute, in schwierigen Zeiten

Die damalige 68er Generation hatte Träume und Visionen und wollte aus dem gewohnten Alltagstrott ausbrechen, doch sie hatte es nur teilweise geschafft.

Auch die heutigen Kinder und Jugendliche haben Träume und Visionen, viele können sich angeblich nicht anpassen und leiden unter „Lernstörungen“, ADHS, ADS, sind „Zappel-Phillipe“. Anpassen an was? An das momentane (doch) alte System, an das momentane (doch) alte Lernsystem, an das momentane (doch) alte Erziehungssystem?

Vielleicht lassen sie sich bewusst oder unbewusst nicht irgendein System aufstülpen, das nicht ihrer Persönlichkeit entspricht.

Liebe Eltern,
nehmen Sie sich die Zeit und beobachten genau Ihre Kinder:

  • Nehmen Sie ernst, was sie Ihnen erzählen.
  • Geben Sie ihnen die Zeit und den Raum, um zu spielen.
  • Spielen Sie nicht mehr Taxi-Mama, hetzen sie nicht von Termin zu Termin, vom Klavierunterricht zum Sportverein, oder was Sie alles für sie, gutgemeint, planen.
  • Lassen Sie ihnen den Raum Kind zu sein, reglementieren Sie nicht zu streng ihren Tagesablauf.
  • Gehen Sie mit ihnen in die Natur (Waldbad) oder ins Wasser.
  • Spielen Sie Ihren Kindern nichts vor, seien Sie ehrlich zu ihnen, sie verstehen Sie, nehmen Sie sie ernst, sie „spiegeln“ Sie!
  • Fördern Sie ihre Intuition.

Natürlich müssen Sie ihnen Grenzen aufzeigen, denn viele von ihnen kommen mit einem sehr starken Selbstbewusstsein auf die Welt und überschreiten damit viele (elterliche) Grenzen.

Das Wichtigste aber:

Fördern Sie Ihre Kinder, reden Sie mit ihnen, lassen sie ihre Rituale zu (Schmuserituale, Vorleserituale...). Haustiere sind kein Ersatz für Sie!

In meiner Praxis habe ich täglich mit immer jüngeren Kindern zu tun, die unter Symptomen und Beschwerden leiden, die nicht einer Krankheit zuzuordnen sind. Durch meine Diagnostik stelle ich oft diese oben genannten „Probleme“ fest und auch die familiäre Verstrickung, den „Ping-Pong“ Effekt. Es geht dann nicht nur um die Therapie des Kindes, sondern auch des familiären Umfeldes. Manchmal lässt das die Familie zu, manchmal sieht die Familie oder die Bezugsperson des Kindes dies nicht ein und das Kind leidet weiter.