Der Darm hat ein schlechtes Image! Aber nicht bei uns.
Zusammenfassung:
Die Darmhygiene zählte 2000 Jahre lang zur Schulmedizin und wird zurzeit nur von Naturheilärzten und Heilpraktikern angewendet. Das Verfahren ist im Laufe der Jahre weiterentwickelt und verfeinert worden, so dass es heute den Bedürfnissen der modernen Menschen angepasst ist.
Warum heißt die Methode „Colon-Hydro-Therapie“?
Es handelt sich um eine Therapieform des Dickdarmes (Colon) mit Hilfe des Wassers (Hydro).
Wann sollte Sie die Colon-Hydro-Therapie interessieren?
Es handelt sich um ein klassisches Ausleitungsverfahren, das nicht nur bei Verdauungsbeschwerden sinnvoll ist, sondern bei allen Erkrankungen. Sie sollte grundsätzlich die Basistherapie bei jeder ganzheitlichen Heilbehandlung darstellen. Denn diese Therapie befreit den Körper in einer sehr effektiven Weise in kürzester Zeit von belastenden Abfallprodukten Ihres Stoffwechsels.
1. Verdauungsprobleme: Verstopfung, Blähungen, Völlegefühl, Durchfallneigung, Aufstoßen, Reizdarm, als Einleitung für eine Ernährungsumstellung, während der F. X. Mayr-Kur, u. a.
2. Schmerzen: Kopfschmerzen und Migräne, Rückenleiden, Arthrosen, Muskel-verspannungen, Fibromyalgie (Weichteilrheuma), seelische Schmerzen (Thema „Loslassen“), muskuläre Rückenschmerzen, Rheuma-Schmerzen und rheumatische Gelenksentzündungen.
3. Haut: Neurodermitis, Akne, Schuppenflechte (Psoriasis), Pilzbefall.
4. Allergien, schlechte Immunabwehr.
5. Herz-Kreislaufbeschwerden, hoher Blutdruck.
6. Seelische Beschwerden: Depressionen, Burn-Out-Syndrom, Schlafstörungen, Erschöpfung.
7. Gesundheitsbewusste Menschen: die mehr Wohlbefinden, mehr Kraft, mehr Leistung, mehr Kreativität, mehr Selbstbewusstsein u. a. wünschen.
Grenzen der Anwendung: große und frische Darmoperationen, akuter Herzinfarkt, Angina pectoris, Darmverschluss, Gewebeneubildungen in Dickdarm und Prostata, Schwangerschaft.
Die zu behandelnde Person liegt bequem auf dem Rücken. Durch ein weiches Darmröhrchen wird abwechselnd kühles und warmes Wasser - etwa zehn Liter mit einer Temperatur von ca. 37-38 Grad - ohne großen Druck in den Darm geleitet. Währenddessen werden wir sanft den Bauch massieren. Diese äußere Massage soll die Darmtätigkeit und - über Reflexzonen - auch die inneren Organe anregen. Dabei sollen Problemzonen des Darmes ertastet und festsitzende Reste im Darm gelöst werden. Das Wasser und der ausgespülte Darminhalt werden über ein geschlossenes System, d. h. geruchsfrei und hygienisch einwandfrei, abgeleitet. Durch das abwechselnd warme und kühle Wasser sollen der Darm und die Darmlymphe angeregt werden, wieder selbständig zu arbeiten.
Man benötigt mehrere Darmspülungen, damit der Dickdarm schrittweise von angesammelten Stuhl- und Fäulnisstoffen sowie älteren Kotresten gereinigt werden kann. Dadurch will man den Körper entgiften, den Stoffwechsel ankurbeln und die schädlichen Bakterien und Hefepilze ausspülen.
Sitzungsdauer: eine Stunde.
Therapiedauer: dieses Reinigungsverfahren für den Körper braucht Zeit.
Je nach Indikation sind 8 bis 12 Sitzungen oder mehr erforderlich.
Therapieintervalle: im Akutfall bis zu 3 x pro Woche, bei chronischen Beschwerden wöchentlich, vorbeugend: monatlich.
Therapiekosten:
Die Colon-Hydro-Therapie wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, weil sie kein Bestandteil des gesetzlichen Kassenkatalogs ist und wird deshalb nach der Gebührenordnung der Ärzte GOÄ in Rechnung gesetzt.
Kosten: 95,61 € pro Sitzung reine Behandlung
Bei der Colon-Hydro-Therapie handelt es sich um ein therapeutisches Verfahren der Komplementärmedizin, welches in erster Linie zur Behandlung einer Obstipation (Verstopfung) eingesetzt werden kann. Die Colon-Hydro-Therapie basiert auf der drucklosen Einführung von ca. zehn Litern Wasser in den Darm. Die zugeführte Flüssigkeit im Darm wird unterschiedlich stark erwärmt, sodass die Darmbewegung positiv beeinflusst werden kann. Das Verfahren geht zurück auf die von Anton Brosch entwickelte Darmreinigung zur Entfernung von Darmrückständen und zur Behandlung einer bestehenden Obstipation. Brosch behauptete, dass das Auftreten von Darmrückständen und Fehlernährung mit einer erhöhten Mortalität (Sterblichkeit) einhergehen würde.
Inzwischen ist bekannt, dass eine enge Verbindung zwischen Stoffwechselvorgängen und dem Immunsystem besteht. Das Immunsystem befindet sich zu 70 % in der Wand des Intestinum tenue (Dünndarms) und des Kolons (Dickdarm). Immunglobuline (IgA) werden zum größten Teil im Darm gebildet. Die Kolonmukosa (Darmschleimhaut) ist das erste und wichtigste Verteidigungssystem gegen Toxine (Gifte). An zweiter Stelle erst folgen Leber, Nieren, Lymphe, Lunge und die Hautoberfläche. Prof. Otto Warburg – Nobelpreisträger des Jahres 1931 – hat bereits damals darauf hingewiesen, dass ein geschwächtes Immunsystem durch einen gestörten Stoffwechsel im Darm die Entstehung und Ausbreitung von Tumorzellen wesentlich begünstigt.
Das Verfahren basiert auf der Einführung einer großen Menge Flüssigkeit in den Darm, die zur Reinigung und Anregung der Darmbewegung führen soll. Bei der Colon-Hydro-Therapie befindet sich der Patient bequem auf einer Behandlungsliege. Zur Leitung der Flüssigkeit in den Darm wird ein Kunststoffröhrchen anal eingeführt, sodass Wasser mit variierenden Temperaturen in den Darm gelangen kann. Warmes Wasser bis 41 °C trägt zur Lösung von Krämpfen bei, während kühleres Wasser atonische Darmbereiche (nicht aktive) wieder tonisiert (aktiviert). Weiterhin führt kühles Wasser zu einer Abschwellung odematöser Schleimhautabschnitte.
Zur effektiven Reinigung ist ein geschlossenes System notwendig, über das das Wasser und der gelöste Darminhalt entfernt werden können. Eine verbesserte Darmbewegung wird in erster Linie mit einer Bauchdeckenmassage erreicht. Durch die Massage können gleichzeitig Veränderungen ertastet und gegebenenfalls gelöst werden.
Die Colon-Hydro-Therapie wird vom Patienten als äußerst angenehm und wohltuend empfunden. Das geschlossene System verhindert, dass sowohl für den Patienten als auch für den Therapeuten unangenehme Erscheinungen, z. B. in Form von Gerüchen etc., entstehen.
Geschichte
Einläufe gehörten schon im Mittelalter zu den wichtigsten Heilmaßnahmen bei verschiedenen Erkrankungen und Unwohlsein, als Teil der in der Naturheilkunde angewendeten ausleitenden Verfahren. Der Körper sollte nach den damaligen Vorstellungen so von Unreinheiten und "schlechten Säften" befreit werden; heute wird oft der Begriff „Schlacken“ verwendet. Das Verfahren wurde im Auftrag der NASA für die Astronauten im Weltraum entwickelt und fand über Kanada ihren Weg nach Europa. Sie ist eine Weiterentwicklung des früheren subaqualen Darmbades.
Ansatz
80 % des menschlichen Lymphsystems befindet sich in unserem Verdauungstrakt. Hier wird maßstäblich entschieden, wie viele Toxine / Gifte erst einmal in die Leber gelangen, um dort abgebaut zu werden. Durch jahrelange Ernährung mit denaturierten, nährstoffarmen Nahrungsmitteln - industriell verarbeitet und mit chemischen Zusatzstoffen belastet (Umweltverschmutzung, landwirtschaftliche Monokulturen, Pestizide etc.) leidet der Darm. Dazu kommen der Missbrauch von Alkohol, Nikotin, Medikamenten und Drogen. Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung haben einen gestörten Stoffwechsel durch krankheitsfördernde Darmbakterien und die Belastung durch Pilzerkrankungen steigt. Eine der Zivilisationserscheinungen der westlichen Welt ist die Verstopfung.
Der Darm hat durch Fehlernährung seine normale Bewegungstätigkeit reduziert, alte Nahrungsreste werden zu verhärteten Substanzen, die sich ablagern und den Weitertransport des restlichen Darminhaltes erschweren. Die Folge ist ein Griff zu Abführmitteln, die auf die Dauer die Darmschleimhaut zerstören. Das kann zu einer Selbstvergiftung des Körpers führen, die sich als Befindlichkeitsstörungen bemerkbar machen oder bis hin zu Krankheiten gehen - siehe Indikationen für die Colon-Hydro-Therapie, die ihren Ursprung unter anderem im Darm haben. Darüber hinaus stehen das Immunsystem und der Stoffwechsel in einem engeren Zusammenhang, als lange Zeit angenommen wurde.
Die Colon-Hydro-Therapie = eine „innere Kneipp-Therapie“ für den Darm - soll diesen Kreislauf durchbrechen, den Körper von alten Exkrementen und Giftstoffen befreien, sowie die geschwächte Abwehr und den Darm wieder in Schwung bringen.
Literatur: